Ein kurzer Gang durch die Vereinsgeschichte
Der "Verein für Weihnachtskunst" wurde am 02. Februar 1913 von 12 Mülsner Bürgern gegründet. Der "Bergverein", wie die 24 Mitglieder bald vereinfacht genannt wurden, ging sofort an die Planung einer Ausstellung mit Weihnachtsberg, die dann am Neujahrsmorgen im Jahre 1914 eröffnet wurde.
Durch die Tradition, die sich bereits in den ersten Tagen entwickelte unterscheidet sich unser Verein bis heute von ähnlichen Gruppen.
Erst am 1. Januar 1920 fand die oben genannte Ausstellung ihre Fortsetzung.
Der von den Schnitzern entworfene Adventsstern aus Metall und Glas wurde erstmalig zur Adventszeit im Jahr 1930 an der Kirchturmspitze der St. Niclaser Kirche aufgezogen. Die "Sternandacht" wird jährlich am ersten Advent wiederholt.
In der 10. Ausstellung erregte der neue, große Berg einiges an Aufsehen, denn allein der Hintergrund des Berges war 30 m lang. Dieser "orientalische Berg" zeigte die christliche Weihnachtsgeschichte mit vielen beweglichen Details. Er wurde mit großem Erfolg 1950/51 auf einer Weihnachtsausstellung in Dresden gezeigt.
Als die Vereinstätigkeit nach den Kriegsjahren wieder zur Regelmäßigkeit überging reifte in den Köpfen der Mitglieder der plan zum Bau eines Heimatberges, der in den vier Jahreszeiten dargestellt werden sollte. Der "geistige Vater" des Berges war Malermeister Kurt Förtsch.
Der "Bergverein" war einer der ersten Vereine, die das gegenwärtige Leben, in erzgebirgischer Volkskunst zeigte. 1959 wurde die alte Turnhalle des Ortes dem Schnitzverein zur Nutzung übergeben. Nach den Aus- und Umbauten durch den Verein, bei denen ein Lager für das Ausstellungsmaterial und ein zweckmäßiges aber gemütlichen Schnitzerheim entstanden, wurde das Heim am 15. Oktober 1960 den Schnitzern und somit seiner Bestimmung übergeben. Mit dem Heim wurde auch die Grundlage für eine Nachwuchsentwicklung geschaffen, die wir bis heute konsequent weitergeführt haben. Somit wird in unsere Region die Tradition der erzgebirgischen Volkskunst, das Schnitzen und Basteln weiterbestehen.
Die Zahl der Kinder und Jugendlichen die sich aus allen Orten des Mülsengrundes jeden Donnerstag zusammenfinden ist in den letzten Jahren auf 25 gestiegen.
Von 1965 bis 1969 wurde eine 6.50 m hohe Erzgebirgspyramide durch die Vereinsmitglieder gebaut. Diese trägt 18 Figuren, u.a. die traditionellen wie Engel, Bergmann und Nußknacker, aber auch Figuren die das orstansässige Gewerbe zeigen, wie Fleischer, Schuster und Jäger. Die Pyramide wurde am 15. November 1969 erstmalig vor dem Niclaser Rathaus aufgestellt.
1984 bekam unser Heimatberg einen neuen Unterbau. Gleichzeitig wurde er auf 55 qm erweitert und ist seither einer der größten Heimatberge Deutschlands.
1985 folgte der Neubau des christlichen Berges, der zur Jubiläumsausstellung erstmalig seit mehreren Jahrzehnten wieder gezeigt wurde. Diese Ausstellung verzeichnete einen Besucherrekord von 26500 Personen. Seit Herbst 1990 sind wir ein eigenständiger "Verein für erzgebirgische Weihnachtskunst Schnitzen und Klöppeln e.V.". Die erster Ausstellung unter neuem Namen eröffnete wir im Januar 1991. Seitdem gehen die Mitglieder ihren alltäglichen Aufgaben nach, wie zum Beispiel die Restaurierung der Pyramide und der Erneuerung von Details auf dem Heimatberg. 2003 feierten wir unser 90 jähriges Bestehen.
Das 100-jährige Bestehen des Vereins feierten wir mit einer Jubiläumsausstellung im Januar 2013. Dabei erfuhren wir sehr viel Zuspruch, welcher die Mitglieder des Vereins immer wieder anspornt, so dass nun Ende 2016 die nächste Ausstellung ihre Pforten öffnen kann.